Auf einer Veranstaltung in Großensee kam von den Bürgerinnen und Bürgern die Anregung, dass am Freibad des Südstrandes kein Defibrillator vorhanden sei.
Bei 85 Prozent aller plötzlichen Herztode liegt anfangs ein Kammerflimmern vor. Ein Defibrillator kann diese elektrisch kreisende Erregung im Herzen durch gleichzeitige Stimulation von mindestens 70 Prozent aller Herzmuskelzellen unterbrechen. Entscheidend bei der Defibrillation ist der frühestmögliche Einsatz, da die durch das Kammerflimmern hervorgerufene Unterversorgung des Gehirns mit Sauerstoff (Gehirnischämie) binnen kurzer Zeit zu massiven neurologischen Defiziten führen kann. Jedoch ist zu berücksichtigen, dass bei einem Kammerflimmern pro Minute die Überlebenschance des Patienten um 10 % sinkt. Daher muss und sollte der Einsatz eines Laiendefibrillators (AED) so früh wie möglich stattfinden.
Ein Bürger hörte diese Anregung und spendete anonym knapp 2000 € für die Anschaffung des Lebensretters. Adolf Assmann von der Senioren Union übergab stellvertretend für den anonymen Spender das Gerät am 20.06.2019 an die DLRG Stormarn. Das Gerät wird in der Badesaison am Freibad des Südstrandes verbleiben. Die DLRG Stormarn e.V. betreibt, gemeinsam mit weiteren Gliederungen aus dem Kreis, im Auftrag der Gemeinde Großensee seit vielen Jahren eine Rettungswache im örtlichen Seebad. Im Rahmen dieser Zusammenarbeit sind die Wachgänger der jeweiligen Besatzung für die Sicherheit der Badegäste im Freibad zuständig.
Neben der Badeaufsicht kommt es vor allem an heißen Tagen regelmäßig zu medizinischen Hilfeleistungen auf der Liegewiese. Die Wache ist in der Saison von Mai bis August jedes Wochenende besetzt. In den Sommermonaten tummeln sich im und am Wasser tausende Badegäste. Da ist schnell Hilfe im Notfall unabdingbar. Außerhalb der Badesaison wird die Freiwillige Feuerwehr Großensee den Lebensretter mitführen.
Der stellvertretende Vorsitzende der DLRG Stormarn Philipp Pijl: „Wir sind sehr froh das uns ein Defibrillator (AED) zur Verfügung gestellt wurde“. Die DLRG Stormarn hatte schon lange ein Defibrillator am Freibad gefordert. Der Defibrillator ist ein Laiengerät und die Bedienung ist kinderleicht. Bürgermeister Karsten Lindemann – Eggers: „Das ist eine gute Geschichte. Die Gemeinde konnte sich lange nicht durchringen die Investition zu tätigen. Nun haben wir dank der großzügigen Spende einen weiteren Lebensretter und die Gelder der Gemeinde sind für weitere Maßnahmen frei“.
Text sowie Bilder zur Verfügung gestellt von Trittau Online, vielen Dank!
