Sperrung der B404 – Verkehr durch Großensee nimmt deutlich zu

Wie befürchtet fahren seit der Sperrung der B404 deutlich mehr PKW und LKW durch Großensee. Viele Großenseerinnen und Großenseer haben mich auf den zugenommenen Lärm angesprochen, der besonders nachts extrem belastend ist.

Im Februar hatten mir die Verantwortlichen vom Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr Schleswig-Holstein nach meinen wiederholten Einwänden zugesichert, dass sie das tatsächliche Verkehrsaufkommen durch Überprüfungen vor und nach der Sperrung feststellen wollen.

Das Ergebnis liegt nun vor: Insgesamt über alle Fahrzeugarten gibt es eine Zunahme von 39%. Besonders deutlich ist aber der LKW-Verkehr angestiegen – um 113%. Es fahren also mehr als doppelt so viel der großen Lastkraftwagen durch Großensee wie vor der Sperrung.

Vielleicht haben Sie auch schon erlebt, dass sich zwei LKW begegnen und einer davon auf den Bürgersteig ausweicht, weil sie sonst nicht aneinander vorbeikommen. Eine ständige Gefahr für alle Fußgänger/-innen und besonders gefährlich für unsere Kinder.

Auch mit diesem Messergebnis bleibt es aber leider dabei, dass es keine durchgehende Geschwindigkeitsbegrenzung und kein Durchfahrverbot für große LKW geben wird. Als Zugeständnis für die nächtliche Lärmbelästigung gilt ab sofort eine Geschwindigkeitsreduzierung für alle Fahrzeuge auf 30 km/h von 22-6 Uhr. Die Begrenzung gilt in der Trittauer und in der Lütjenseer Straße, die Schilder sind bereits aufgestellt.

Das ist für uns alle nicht zufriedenstellend. Oft werde ich gefragt, warum ich als Bürgermeister nicht einfach das Durchfahren der LKW verbiete – das allerdings liegt nicht in der Entscheidung eines örtlichen Bürgermeisters. Die Straßen sind Landesstraßen und da entscheidet allein das Land, wer da und mit wie vielen Stundenkilometern fahren darf.

Hoffentlich halten sich alle an die Geschwindigkeitsreduzierungen, damit zumindest in der Nacht der Lärm vermindert werden kann.